Sensationelle Phase und sechs Punkte für die Bayernliga-Damen

Besser hätte es nicht laufen können für die Bayernliga-Damen des BSV 98 Bayreuth. An diesem Doppel-Spieltag-Wochenende holten sie mit zwei 3:0-Siegen weitere sechs Zähler für die Tabelle. In der sind sie nun mit 21 Punkten aus neun Spielen klarer Zweiter vor dem TSV Eintracht Rottenberg (18 aus 9). Oben thront fast makellos (29 aus 10) der TSV Neutraubling. Und genau bei dem muss der BSV am kommenden Sonntag (8. Dezember) um 11 Uhr antreten!

Zwei 3:0-Erfolge an zwei Tagen schafften jüngst aber nicht einmal die so imposant in dieser Saison auftrumpfenden Oberpfälzerinnen, die in Ansbach einen Satz abgaben. Nicht so der BSV. Erst das 27:25, 25:22, 25:16 im Derby gegen die N.H. Young Volleys, dann das 25:21, 25:20, 25:14 gegen den bis dahin auf dem zweiten Platz rangierenden TSV Zirndorf. Und vor allem das Samstag-Spiel gegen die Rivalinnen aus dem Kulmbacher Land hatte es in sich.

Im zweiten Satz lagen die Gastgeberinnen mit 8:19 zurück. Einen Punkt später wechselte BSV-Trainer Manuel Wolz seine Zuspielerin Nummer drei, Katharina Weigel, ein. Seine Auszeiten hatte er schon bei 1:6 und 4:11 verbraucht, die Young Volleys schienen auf dem besten Weg zum Satzausgleich. Auch ein Zuspielertausch von Katja Löhnhardt zu Caro Glatkowski (vom 1:5 bis zum 4:13) hatte nichts gebracht. Doch mit Katha Weigel (Löhnhardt zurück im Angriff) kam der Umschwung. Zunächst einmal schaffte der Gegner seinen 20. Punkt, doch die nächsten vier gingen ans Heimteam. Und das punktete nach dem 13:21 gleich sieben Mal (Aufschlag Nina Baldini), verkraftete auch das 20:22 ohne Mühe und holte sich mit Toni Meinhardt am Service die Punkte zum in dieser Art sensationellen Satzgewinn!!

Als es dann im dritten Durchgang 9:1 für die Bayreutherinnen stand, konnten die Fans eine satzübergreifende Phase von 26:4 Punkten bejubeln. Kapitänin Weigel war übrigens im Spiel geblieben. Außen und diagonal sorgten nun Franzi Rumpp, Meinhardt und Baldini für die Punkte, in der Mitte Alex Soloninkin und Ronja Meyer. Es wurde nicht mehr so spannend wie im ersten Satz – da hatten die Gäste 10:6 vorn gelegen und auch nach einer schwachen Phase, als der BSV von 8:11 auf 16:11 stellte, energisch Gegenwehr geleistet. Die ersten vier Bayreuther Satzbälle wehrten die Neudrossenfelderinnen im ersten Durchgang alle ab und hatten bei 25:24 selbst die Chance zum Satzgewinn. Doch mit der aufschlagenden Löhnhardt konterte der BSV. Gegen Spielende bekam dann noch Anna Ozolina die Chance, Bayernligaluft zu schnuppern.

Gleich 14 Spielerinnen hat Manu Wolz am Sonntag gegen Zirndorf zur Verfügung. Katha Weigel gehörte zu den drei dann nicht Eingesetzten. Weitgehend baute der Coach neben den Liberas Maria Fichtel und Julia Frank auf Rumpp, Meinhardt, Baldini, Soloninkin und Meyer sowie Zuspielerin Löhnhardt. Barbora Schenkova hatte nach zwei gewonnenen Abschnitten dann ihren ersten Saison-Einsatz in einem kompletten Satz.

Als sich Bayreuth zu Beginn von 8:7 auf 16:8  abgesetzt hatte, sah es nach einer klaren Angelegenheit aus, doch nach dem 19:11 und ohne Löhnhardt und Baldini bekam der BSV dann noch leichte Probleme. Immerhin nutzte er diesmal gleich den ersten Satzball, was im zweiten Durchgang nicht gelang. Da hatte die Wolz-Truppe aus dem 10:11 ein 20:14 gemacht und bald darauf acht Chancen, den Sack zuzumachen. Erst die fünfte nutzte sie. In Satz drei war ein Bayreuther 8:3-Run zum 17:9 die Vorentscheidung.