Dem Viertelfinal-Tiebreak so nah! So lief die Deutsche in Bayreuth/Bindlach

Der Zeitungsbericht zum DM-Turnier:

Sie hätten die Comeback-Könige dieser Titelkämpfe werden können, doch eine kurze schwache Phase verhinderte dies. So blieb den Ü41-Volleyballern des BSV 98 Bayreuth als Gastgebern der Deutschen Senioren-Meisterschaften in der Halle der Universität nach vier Siegen und einer Niederlage nur der fünfte Platz. Die Ü53 des Vereins beendete das Turnier in Bindlach ebenfalls auf Rang fünf unter den zwölf Startern. SVC Nordhausen und TV Kressbronn (mit dem Beachvolleyball-Olympiadritten von 2000, Jörg Ahmann) wurden Meister.

Nach der Turniereröffnung durch Bayreuths OB Thomas Ebersberger (an dessen Geburtstag) gab die Bayreuther Ü41 in den Gruppenspielen gegen TuS Mondorf und USV Potsdam jeweils den ersten Satz ab. Gegen die Mondorfer hieß es im zweiten auch schon 21:23, doch die Truppe um Kapitän Jörg Fredersdorf drehte die Partie zum 27:25 und gewann den Tiebreak 16:14. Eine Aufholjagd gab es kurz darauf auch gegen Potsdam nach dem 20:25 zu Beginn. Der BSV machte es diesmal etwas weniger spannend – 25:17, 15:13 (nach 14:10-Führung). Im Viertelfinale gegen den SV Fortschritt Neustadt-Glewe ein weiteres Bravourstück? Es sah ganz danach aus, als Bayreuth nach dem obligatorischen Satzverlust (16:25) im zweiten Durchgang 23:21 vorn lag. Doch dann gelang kein Punkt mehr.

Der BSV-Bezwinger aus Mecklenburg-Vorpommern kam bis ins Endspiel, war dort aber gegen Nordhausen (Thüringen) chancenlos. Im Team des Meisters: Mark Siebeck (47), mit der deutschen Nationalmannschaft vor rund 15 Jahren WM- und Olympiateilnehmer. Die Gastgeber unterstrichen ihre Klasse unterdessen mit Erfolgen gegen TuB Bocholt (2:1 – natürlich nach verlorenem ersten Satz) und noch einmal Mondorf (diesmal 2:0). BSV-Coach Milan Dörnhöfer: „Es wäre wahrscheinlich noch mehr drin gewesen, wenn uns nicht Benny Kucera gefehlt hätte.“ Der Libero, einst Spieler beim Erstligisten VSG Coburg/Grub, hatte sich nach dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft verletzt.

In der Bindlacher Bärenhalle hatte die Bayreuther Ü53 das Pech, recht bald auf die beiden überragenden Mannschaften des Turniers zu treffen. Und die waren für den BSV nach dessen 2:0-Auftakterfolg gegen die HSG Uni Rostock nicht zu knacken. 15:25, 16:25 hieß es in der Vorrunde gegen den SV Helios Berlin, 17:25, 8:25 im Viertelfinale gegen den TV Kressbronn, der später das hochklassige Finale gegen die Berliner nach drei Sätzen mit 15:12 im Tiebreak gewann. Die Oberfranken blieben fast durchgehend ihrem Motto, allen 13 aufgebotenen Spielern viele Einsatzminuten zu geben, treu und fuhren gut damit: Nach 2:0-Siegen über RBSSV Düren und VfL Lintorf waren sie wie im Vorjahr Fünfte.

Fast noch mehr wert als die guten Plätze war die externe Reaktion auf die Riesenanstrengungen, die die Bayreuther Volleyballer auf sich genommen hatten. „Bisher kam nur positives Feedback von den beteiligten Mannschaften und dem Bayerischen Verband“, berichtete Chef-Organisator Florian Jelitschek. Rund 300 Akteure hatten vom BSV an zwei Spieltagen an den Hallen mit Speis‘ und Trank versorgt werden müssen, das Erfassen der Daten von 56 Spielen an sechs Laptops war Neuland selbst für eine solche DM. Natürlich hakte es da auch mal ein wenig, aber dank des großen Einsatzes auch der beteiligten Spieler und von deren Angehörigen wurde die Mammutaufgabe gemeistert.

 

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