Das war ein Start nach Maß für die Volleyball-Herren des BSV Bayreuth. Im Saisonauftaktspiel der Regionalliga Südost setzt sich der Vorjahrsachte gegen den Drittliga-Absteiger VGF Marktredwitz in eigener Halle mit 3:1 (25:19, 21:25, 25:20, 25:21) durch. Die ersten drei Punkte stehen somit auf dem Konto. Zuwachs erhalten sollen sie beim ersten Auswärtsspiel des BSV am 13. Oktober beim SC Freising, der erst am 6. Oktober (in Mühldorf) die Runde beginnt.
„Unsere Annahmefehler in den vier Sätzen kann man, glaube ich, an einer Hand abzählen“, nannte Spielertrainer Milan Dörnhöfer einen Grund für den so nicht erwarteten Erfolg. „Ich hatte dadurch beim Zuspiel oft viele Optionen. Ab dem dritten Satz haben wir es geschafft, noch besser in die Spur zu finden und auch in der Abwehr zu kämpfen. Wir haben auch die Mehrzahl der langen Ballwechsel für uns entschieden. Und im vierten Durchgang stellte sich dann das Gefühl ein, es kann uns nicht mehr viel passieren.“
In Durchgang eins lag der favorisierte Gast beim 10:8 letztmals vorne, ehe der BSV das Kommando übernahm und auch mit einigen platzierten Bällen von Jörg Fredersdorf punktete. Den zweiten Satz verlor das BSV-Team, weil es zeitweise VGF-Mittelblocker Janek Lindner und Diagonalangreifer Daniel Weber nicht stoppen konnte. Danach ließen sich die Bayreuther aber nicht mehr irritieren, als im folgenden Abschnitt aus einem 9:5-Vorsprung ein 13:13 wurde. Lukas Neidl und Bruno Bogatzki hatten hier starke Szenen. Fabian Buck und Fredersdorf sorgten für den zweiten Satzgewinn.
6:3 und 8:5 für das Heimteam stand es dann auch dank der starken Mittelspieler Lukas Schröder und Bogatzki in Satz vier. Als die von Manuel Wolz gecoachten Wagnerstädter drei Marktredwitzer Punkte in Folge zum 16:16 prompt mit drei eigenen beantworteten, gab sich der Gast allmählich geschlagen. Die nur mit acht Akteuren und ohne ihren Stammzuspieler Joachim Liebscher angereisten Fichtelgebirgler unterschätzten schließlich zwei Aufschläge von Bogatzki – das Ende.
„Die Annahme war gut, und wir haben extrem viel gefightet“, nannte BSV-Neuzugang Bogatzki Gründe für den Sieg. Libero Franz Damaschke sah es so: „Jeder in der Mannschaft hat seine beste Leistung abgerufen, das Publikum hat für eine gute Stimmung gesorgt, die wir auf dem Feld aufgenommen haben.“ Bei seinem Libero-Debüt sei er „anfangs sehr nervös“ gewesen, habe sich dann aber wohl gefühlt. Tipps für Damaschke gab es während der Partie vom anderen Bayreuther Libero, Chris Dinkel (Trainingsrückstand). „Als er merkte, dass ich in einer Phase wieder nervöser wurde, hat er mich sehr animiert, mich wieder richtig zu bewegen“, erzählte Bayreuths freier Mann über die Kollegenhilfe. Kapitän Fabian Buck analysierte: „Wir haben wahnsinnig gut über die Mitte gespielt und dort sehr viele wichtige Punkte gemacht. Dennoch sollten wir den Ball jetzt erst mal flach halten und uns in der Tabelle nicht zu viel ausmalen.“