Der BSV mitentscheidend im Abstiegskampf – am Samstag gegen den TV Mömlingen

Wie gewonnen, so zerronnen – das gilt für die Mannschaft des TV Mömlingen, die am Samstag (16. Februar) um 19.30 Uhr in Bayreuth zu Gast ist. Der Regionalliga-Aufsteiger aus Unterfranken hatte vor zwei Wochen eine Sensation geschafft, die nur sieben Tage später jedoch viel an Wert einbüßte. Nun tritt er in der Turnhalle am Roten Main beim BSV 98 Bayreuth an und versucht dort, Platz neun (direkter Abstieg) gegen Rang acht (Relegation) einzutauschen.

Das würde mit einem Sieg auf jeden Fall gelingen, weil der Rivale im Abstiegskampf, der SC Memmelsdorf, an diesem Wochenende spielfrei ist. Die Mömlinger haben bisher zehn Punkte gesammelt, die Memmelsdorfer elf, der davor rangierende SC Freising schon 15. Abgeschlagen ist der ASV Dachau II (5) Letzter.

Gegen alle drei Letztplatzierten spielen die Bayreuther noch in eigener Halle, ihnen fällt somit eine bedeutende Rolle zu bei der Frage, wer in der kommenden Saison weiter in der 4. Liga spielt. Die Mannschaft von Spielertrainer Milan Dörnhöfer selbst (Sechster/22 Zähler) wird kaum noch in Schwierigkeiten geraten, will aber natürlich möglichst rasch für glasklare Verhältnisse sorgen. Dabei wird sie am Samstag personell besser besetzt sein als zuletzt beim 1:3 in Schwaig, als Fabian Buck, Jörg Fredersdorf und Chris Dinkel fehlten. „Ein Fragezeichen steht nur hinter Lukas Neidl wegen dessen Wadenblessur“, berichtet Dörnhöfer, „ansonsten sind wir komplett.“

Ein BSV-Erfolg würde verhindern, dass das Team von der Prellmühle erstmals in dieser Runde mehr Niederlagen als Siege aufweist. 7:7 heißt es derzeit, auch bei den Sätzen (26:26) ist es ausgeglichen und bei den Ballpunkten (1173:1169) beinahe. Dass die drei zurückliegenden Partien (in Mühldorf, gegen München/Herrsching, in Schwaig) ausnahmslos verloren gingen, lag zum einen am Personaldefizit, zum anderen daran, dass die Spieler ihr Potenzial immer nur phasenweise abrufen konnten.

Das war beim Hinspiel in Mömlingen (bei Aschaffenburg) nicht anders, doch riss sich der BSV dort in den entscheidenden Momenten zusammen und gewann knapp mit 3:1 (22:25, 25:16, 26:24, 26:24). Man habe „noch eine Rechnung offen, da die Sätze zugunsten der Bayreuther denkbar knapp ausgegangen sind“, hört man aus Mömlingen. Und die Oberfranken hatten im November noch an der Stätte ihres Erfolges eingeräumt, dass sie durchaus auch mit einer Niederlage im Gepäck hätten heimfahren können. „Das Ergebnis war deutlicher als das tatsächliche Spiel“, erinnert sich der BSV-Spielertrainer heute.

Keineswegs knapp gingen die beiden letzten Spiele des TVM aus. Das sensationelle 3:0 (25:22, 25:19, 25:19) über den Tabellenzweiten TSV Zirndorf verhagelte nicht nur dem Coach der Mittelfranken, Klaus Wischermann, an dessen Geburtstag die Laune. Es hievte die Mannschaft der Trainer Christian Ehrenfeld und Björn Schönfeldt auch auf den achten Tabellenplatz. Eine gewichtige Rolle spielten dabei die Mömlinger Routiniers Christopher Schuhmann (zweiter Einsatz) und Niklas Geiß (dritter Einsatz), die die junge Truppe um Simon Lieb unterstützten. Auch die Mittelachse Niklas Metz und Jakob Neuwald funktionierte sehr gut. Hinzu kam, dass Zirndorf oft mit dem Schiedsgericht haderte.

Hadernde Gäste auch eine Woche später, doch diesmal waren es die Mömlinger: Mit 0:3 (22:25, 18:25, 21:25) verloren sie das „Sechspunktespiel“ in Memmelsdorf und rutschten in der Tabelle wieder hinter die Bamberger Vorstädter zurück. Dabei hatte dem TV auch eine 6:0-Führung im dritten Satz nicht zum Satzgewinn gereicht.

Mit dem Vergeigen solcher Vorsprünge kennen sich aber auch die Bayreuther aus, die jüngst in Schwaig ein 16:10 nicht zum Gewinn des dritten Durchgangs nutzen konnten. Das bisher letzte Heimspiel gegen Mömlingen gewann der BSV im März 2017 mit 3:0. Ein ähnliches Ergebnis erhofft Dörnhöfer für Samstag: „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem kompletten Kader und wenn wir eine konzentrierte Leistung zeigen, Mömlingen ohne Punkte nach Hause schicken können.“